Über einen häufig wiederkehrenden und ansteigenden Missbrauch der polizeilichen Notrufeinrichtungen in ganz spezieller Art und Weise, berichtet in diesen Tagen die Leitstelle der Kreispolizeibehörde Mettmann. Dabei handelt es sich ausnahmsweise nicht um die leider ebenfalls ständig auftretenden Telefonate anonymer Anrufer, die vorsätzlich falsche Angaben machen, Notruftelefone blockieren oder schlicht die Polizei „nur ärgern“ wollen und deshalb mit aller Härte des Gesetzes verfolgt werden.
In den aber zuvor genannten speziellen Fällen sind es wohl eher ungewollte Fehlverbindungen, welche aber die Arbeit der Polizei und ihre Aufgabenerfüllung bei Notfällen dennoch nicht unerheblich belasten. Hierbei handelt es sich um Fax-Sendungen, die über den Notrufanschluss „110“ bei der Polizei eingehen.
Die Möglichkeit zum Empfang von Telefaxen über den polizeilichen Notrufanschluss bietet die Kreispolizeibehörde schon geraume Zeit, als besondere Serviceleistung für sprach- und gehörlose Bürger des Kreises an, um auch diesen in Notlagen eine schnelle Kommunikation mit der örtlichen Polizei zu ermöglichen.
Während die eigentlichen Adressaten dieses Angebots den olizeilichen Service bisher aber glücklicher Weise nur in sehr geringem Umfang nutzen mussten, kommt es aber, wie zuvor berichtet, immer häufiger zu Fehlverbindungen auf diesem speziellen Faxgerät. Von geschäftlichen Faxen, teilweise sehr persönlichen Schreiben, über Bestellungen im Versandhandel, bis zu Brötchen- und Frühstücksbestellungen, eigentlich bestimmt für den örtlichen Bäcker oder Metzger, reichen hier die Sendungen, die auf dem Notruf-Fax der Polizeileitstelle eingehen. Die Absender solcher Schriftstücke zeigen sich dann immer wieder ganz besonders überrascht, wenn sie bei den durchgeführten Rückrufen der Polizei von ihren „Irrläufern“ erfahren – haben sie doch in der Regel eine mehr, als nur dreistellige Rufnummer in ihrem Faxverteiler gespeichert.
Quelle: Free Radio Polizeinews