Derzeit wird in der Politik ja heftig über ein mögliches Verbot von Sportspielen wie Paintball und Gotcha diskutiert. Atari-Frosch hat einen schönen Vergleich dazu veröffentlicht.
Also … wenn ich das richtig verstehe, ist es völlig in Ordnung, wenn Bundeswehrsoldaten lernen, mit scharfer Munition auf Menschen zu schießen. Aber wenn Paintball-Spieler in ihrer Freizeit das gleiche mit harmloser Munition machen, ist das böse. Und es ist auch böse, wenn mit fiktiven Waffen auf fiktive Menschen in Computerspielen geschossen wird.
Es ist wiederum völlig in Ordnung, wenn in Schützenvereinen Menschen mit scharfer Munition auf Zielscheiben schießen, aber es ist böse, wenn in Computerspielen mit fiktiven Waffen auf fiktive Figuren geschossen wird.
Wenn das so weitergeht, wird demnächst auch noch Völkerball verboten. Bei diesem Spiel werden ja auch gegnerische Mitspieler abgeschossen.
Ein Freund von mir, der selber Painball spielt, hatte das auch mal ein sehr interessantes Gespräch mit einem Arbeitskollegen. Sein Kollege meinte: „Ach, dann kannst du ja gleich nach Afghanistan gehen“ worauf mein Freund fragte, was das eine mit dem anderem zu tun hat: „Wenn ich in Afghanistan auf Leute oder Feinde schiesse, sind diese tot und das wars. Wenn ich beim Paintball auf Leute schiesse, kann ich mit denen später ein Bier trinken gehen oder was anderes machen. Das kann ich mit den Leuten, auf die ich in Afghanistan mit echter Munition geschossen habe, nicht mehr machen, oder?“
Der beste Spruch dazu (danke an Mundmische.de): „40% aller Amokläufer spielen Killerspiele, 100% essen Brot“
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